(Mis)Understanding Photography – Ausstellung in Essen

(Mis)Understanding Photography ist Florian Ebners zweite große Ausstellung als Leiter der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang (nach „Kairo. Offene Stadt. Neue Bilder einer andauernden Revolution“, siehe, ein wenig auch in eigener Sache, Gespräch in der Zeitschrift für Medienwissenschaft).
Die Ausstellung zeigt, ich würde sagen, konzeptuelle und medienreflexive Fotografie seit den 1970er Jahren. Darunter, lässig eingestreut, Arbeiten von Ed Ruscha und Richard Prince. Bildersammlungen sind ein Schwerpunkt (sehr schön: Viktoria Binschtok über Ebay-Objektfotografie), auch Reenactments und De-Informierung von Pressefotos kommen immer wieder vor. Teilweise wird es ziemlich amüsant. Außerdem eine Ausstellung in der Ausstellung: Manifeste und Programmschriften, die erstaunlich lesbar an locker gestellte Wände bzw. Sperrholzarchitekturen gekommen sind (und ja, Renzo Martens hat ein Manifest gedreht). Ein Text von Mel Bochner hat den Titel geliefert, wer mag, kann auch McLuhan raushören.
Die Manifeste werden noch veröffentlicht, die Ausstellung breitet sich bis zum 17.8. gut gehängt und so verschachtelt, wie es zum Thema passt, in der großen Ausstellungshalle aus.

Kenneth Josephson New York State Museum Folkwang, Essen
Kenneth Josephson, New York State, 1970

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