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Julian Stalter

Konferenz: Das digitale Bild in Politik, Ökonomie und Gesellschaft | 28.-30.04.2021

Unter den Stichworten „Die soziale Dimension, politische Perspektiven und ökonomische Zwänge“ diskutieren 17 geladene Gäste gemeinsam mit den Forschern und Forscherinnen des DFG-Schwerpunktprogrammes „Das digitale Bild“ sowie der Öffentlichkeit Aspekte des Visuellen im Digitalen.

Das vollständige Programm samt Abstracts sowie die Möglichkeit, sich zur Tagung anzumelden finden sie auf unserer Homepage: https://www.digitalesbild.gwi.uni-muenchen.de/tagung_april_2021/.

Das digitale Bild in Politik, Ökonomie und Gesellschaft

Wie verändern Deep Fakes die Rolle von Repräsentation in digitalen Bildern? Was sagen virtuell generierte Influencer über unser Schönheitsideal aus? Und warum stellen wir uns dauernd die Frage, ob Künstliche Intelligenz kreativ sein kann? Das sind nur einige der Fragestellungen, denen sich die Experten und Expertinnen gemeinsam mit den Mitgliedern des Forschungsprojektes und den Zuschauern und Zuschauerinnen widmen möchten.

Vom 28. bis 30. April 2021 werden sich renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wie die Literaturkritikerin und Posthumanistin Nancy Katherine Hayles, der niederländische Medienwissenschaftler Geert Lovink, verschiedene Designer, Unternehmerinnen und weitere Experten und Expertinnen aus Theorie und Praxis auf einer international ausgerichteten Tagung des DFG-Schwerpunktprogrammes (SPP) „Das digitale Bild“ dieser Themen annehmen. Unter den Stichworten „Die soziale Dimension, politische Perspektiven und ökonomische Zwänge“ diskutieren 17 geladene Gäste gemeinsam mit den Forscher:innen des Schwerpunktprogrammes sowie der Öffentlichkeit Aspekte des Visuellen im Digitalen.

PANEL I: POLITISCHE PERSPEKTIVEN / POLITICAL PERSPECTIVES
Die Möglichkeiten der Zukunft sind naturgemäß grenzenlos. Die Möglichkeiten der digitalen Technologie für die Kommunikation, Wirtschaft und nicht zuletzt die Wissenschaft sind noch lange nicht ausgeschöpft. Welche Entwicklungen können wir aus der (kurzen) Geschichte des noch jungen digitalen Bildes für die nächste Zeit erhoffen oder uns ausmalen? Welche Visionen sind möglich? Welches Potenzial zeichnet sich ab? Was sind die Möglichkeiten und Gefahren?

Mit: Yvonne Zindel (Universität der Künste Berlin), Kerstin Schankweiler (Technische Universität Dresden), Geert Lovink (Institute of Network Cultures – Amsterdam University of Applied Sciences), Andreas Treske (Bilkent University, Ankara), N. Katherine Hayles (English Department, University of California, Los Angeles)

PANEL II: DIE SOZIALE DIMENSION / SOCIAL DIMENSIONS
In dieser Sektion sollen Grundsatzreferate mit expliziter Adressierung der politischen Dimension vorgetragen werden. Was bedeutet die Integration der digitalen Bilder in unsere Gesellschaft? Welchen Anteil an der kontinuierlichen Digitalisierung unserer Kommunikation und unseres Sozialverhaltens haben die digitalen Bilder? Wie unterscheidet sich unsere aktuelle “digitale Kultur” von jener der vorangehenden – der “Gutenberg-Kultur” z.B. oder gar einer oralen Kultur – von der wir typischerweise nur vom Hören-Sagen wissen können, die wir uns aber mindestens vorstellen können? Ist es z.B. zu einer neuen Bild-Schriftlichkeit gekommen, welche die sprach- und textbasierte Kommunikation des Telefon- und Email-Zeitalters ablöst? Inwiefern und warum könnte es jetzt geboten sein, in kulturkritischer Absicht das größere Bild des digitalen Wandels einer fundamentalen Betrachtung zu unterziehen? Müssen jetzt Weichen gestellt werden, für eine kontrollierte, demokratische Sozialisierung der digitalen Sphäre – und noch einmal – welche Rolle spielt in diesem Feld das “Bild”? Sind wir gerüstet für eine Kritik der digitalen Bildkultur?

Mit: Omar Al-Ghazzi (The London School of Economics and Political Science), Karen Joisten (Technische Universität Kaiserslautern), Zivvy Epstein (MIT Media Lab, Cambridge/MA), Jill Walker Rettberg (University of Bergen) , Felix Stalder (Zürcher Hochschule der Künste)

PANEL III: ÖKONOMISCHE ZWÄNGE / ECONOMIC CONSTRAINTS
Das Digitale und das digitale Bild im Besonderen ist längst keine Angelegenheit von Computer-Freaks und digitalen Early Birds mehr. Polemisch könnte man sogar formulieren, auch das Kulturelle und Künstlerische wird in der digitalen Sphäre zur ökonomischen Angelegenheit, zur Ware. Daraus kann für eine kritische Reflexion des Digitalen nur gefolgert werden, dass wir uns ernsthaft auch mit den konkreten Fragen der Ökonomie des digitalen Bildes befassen müssen. Hier sind Perspektiven von Fachleuten gefragt, welche diese Dimension von juristischer und/oder ideeller Warte beleuchten können.

Mit: Tim Schätzke (Marketingagentur Gandayo, Steinau an der Straße), Matthias Spott (White Rocket Group, München), Cameron-James Wilson (The Diigitals Agency, Weymouth/Dorset), Mareike Foecking (Hochschule Düsseldorf – Peter Behrens School of Arts), Trevor McFedries (Technology Startup Brud, Los Angeles), Diana Weis (BSP Business School Berlin)

Kontakt

Dr. phil. Hanni Geiger
Ludwig-Maximilians-Universität München / DFG SPP „Das digitale Bild“

Institut für Kunstgeschichte
Zentnerstr. 31, Zi. 001
D – 80798 München
Telefon: +49 (0)89 / 2180 – 5317
E-Mail: Hanni.Geiger@kunstgeschichte.uni-muenchen.de

Workshop: „Das digitale Bild – Methodik und Methodologie: fachspezifisch oder transdisziplinär?“

Vom 12.–13. November 2020 findet in Marburg ein Workshop des DFG-Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“ statt, eine Teilnahme per Zoom ist kostenlos nach Registrierung möglich.

Das DFG-Schwerpunktprogramm „Das digitale Bild“ mit den Sprechern Prof. Hubert Locher und Prof. Hubertus Kohle führt 12 verschiedene Forschungsprojekte deutscher Universitäten zusammen und fokussiert sich dabei auf die zentrale Rolle, die dem Bild im Prozess der Digitalisierung von Wissen und Praxis zukommt. Unter der übergeordneten Thematik behandeln die Teilprojekte je eigene Fragestellungen – so bildet das Programm den Facettenreichtum und transdisziplinären Charakter des Forschungsfeldes ab, während gleichzeitig enge Zusammenarbeit und produktiver Austausch der Forschenden angestrebt wird.

In regelmäßig stattfindenden Tagungen und Workshops wird dieser Dialog kultiviert und fortgeführt – gerne möchten wir auch Sie dazu einladen. So stellen wir uns in dem Workshop vom 12.–13.11.2020 der Fragestellung: „Das digitale Bild – Methodik und Methodologie: fachspezifisch oder transdisziplinär?“

Nach Registrierung unter https://www.digitalesbild.gwi.uni-muenchen.de/workshop-methodik-und-methodologie/ können Sie kostenlos per Zoom teilnehmen.

Behandelt werden Aspekte der konkreten methodischen und methodologischen Herausforderungen des Themas und welche allgemeineren Lehren und Folgerungen für den wissenschaftlichen Umgang mit dem „digitalen Bild“ hieraus gezogen werden können.

In den Panels „MASCHINE: Quantität, Qualität, Mechanisierung und Erkenntnis“, „SOZIALES: Herausforderungen im weiteren Feld“ sowie „FACHSPEZIFISCHES: Fachkulturen und disziplinäre Offenheit“ werden die Teilprojekte in kurzen Vorträgen Ansätze vorstellen und zusammen mit Expertinnen und Experten diskutieren.

Programm:

Donnerstag, 12.11.2020

PANEL I: MASCHINE
Quantität, Qualität, Mechanisierung und Erkenntnis

Experten:
Urs Leonhard Hirschberg, Technische Universität Graz
Andreas Maier, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

09.00–09.20 Uhr
Qualitative und quantitative Methoden zur Evaluation synthetischer Bilder
Matthias Wright, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Bildsynthese als Methode des kunsthistorischen Erkenntnisgewinns

09.30–09.50 Uhr
Revealing and Concealing: Reproductions of Japanese Handscrolls as Research Materials from Analogue to Digital
Fengyu Wang, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Japanische Querrollen und Digitale Explorationen: Materialität, Praktiken und Lokalität

10.30–10.50 Uhr
Produktion und Reputation des digitalen Bildes in der Architektur
Hubert Locher, Philipps-Universität Marburg
Dominik Lengyel / Catherine Toulouse, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Architecture Transformed – Architekturprozesse im digitalen Bildraum

PANEL II: SOZIALES
Herausforderungen im weiteren Feld

Expert*innen:
Christoph Ernst, Universität Bonn
Katharina E. Kinder-Kurlanda, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Matteo Pasquinelli, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

13.30–13:50 Uhr
Co-Creation im (Para-)Fotojournalismus. Herausforderungen in Theorie und Praxis
Evelyn Runge, Universität zu Köln
Hinter dem digitalen Bild. Fotografien auf Community- Plattformen und auf Twitter als Repositorien für maschinelles Lernen und journalistische Publikationen

14.00–14.20 Uhr
Bildpraxisanalyse: Erschließen, was Praktiken in Sozialen Medien vom digitalen Bild wissen
Jens Ruchatz / Kevin Pauliks, Philipps-Universität Marburg
Bildförmige Bildkritik in Sozialen Medien. Explizites und implizites Theoretisieren des digitalen Bildes

15.00–15.20 Uhr
Hidden Work: unautomated labor and AI
Ana Teixeira Pinto, Leuphana Universität Lüneburg
Jameson 2.0. Cognitive mapping in der zeitgenössischen Kunst

15.30–15.50 Uhr
Code: analysieren – vergleichen – visualisieren. Methoden zur Untersuchung von Computercode in Kunstwerken
Inge Hinterwaldner / Daniela Hönigsberg, Karlsruher Institut für Technologie
Browserkunst. Navigieren mit Stil

Abendvortrag:

18.00–19.00 Uhr
Skalierbare Geschichte? Für eine digitale Hermeneutik der Geisteswissenschaften 
Andreas Fickers, Direktor des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History

Freitag, 13.11.2020

PANEL III: FACHSPEZIFISCHES
Fachkulturen und disziplinäre Offenheit

Expertinnen:
Katja Kwastek, Vrije Universiteit Amsterdam
Ute Verstegen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

09.00–09.20 Uhr
Archäologie, Informatik, Digital Humanities – Ein Streitgespräch
Lucie Böttger / Alexander Zeckey, Georg-August- Universität Göttingen
Schemata. 3D-Klassifizierungsverfahren und archäologische Bestimmungskriterien am Beispiel antiker Terrakottastatuetten

09.30–09.50 Uhr
Methoden und Methodologie der Europäischen Ethnologie: Das digitale Bild aus ethnografischer Perspektive  
Katharina Geis / Sarah Ullrich, Humboldt-Universität zu Berlin
Curating Digital Images: Ethnografische Perspektiven auf die Affordanzen digitaler Bilder im Kontext von Museen und kulturellem Erbe

10.30–10.50 Uhr
Adaptive Anatomie: Durchschaubarkeit von Körper und Bild in der Chirurgie 
Moritz Queisner / Kathrin Friedrich, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Adaptive Bilder. Technik und Ästhetik situativer Bildgebung

Ein ausführliches Programm sowie eine detaillierte Beschreibung der Aspekte und Forschungsziele der einzelnen Panels finden Sie unter: https://www.digitalesbild.gwi.uni-muenchen.de/workshop-methodik-und-methodologie/

Die Teilnahme per Zoom ist kostenlos und setzt eine vorherige Registrierung unter https://www.digitalesbild.gwi.uni-muenchen.de/workshop-methodik-und-methodologie/ voraus.