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Call for Proposals / Veranstaltung (AG)

Veranstaltungen und Calls for Proposals der Arbeitsgruppe Fotografieforschung

GfM-Jahrestagung 2017 | AG-Panel ‚Fotografie und Display: Zur Zugänglichkeit digitaler Fotografien‘ | 06.10.17, 11h00

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft zum Thema ‚Zugänge‘ am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg vom 4. – 7. Oktober 2017 findet am Freitag, 06.10., von 11h00 bis 13h00 im Großen Hörsaal das Panel der AG Fotografieforschung mit dem Titel ‚Fotografie und Display: Zur Zugänglichkeit digitaler Fotografien‚ statt.

Nähere Informationen zur Jahrestagung:
http://www.gfm2017.de/

Digitale Fotografien sind nicht im engeren Sinn materiell gebunden, die Bildinformation ist in einem binären Code gespeichert. Um für die Wahrnehmung zugänglich zu werden, müssen sie sich jedoch materialisieren. Unter den Bedingungen der Digitalität erfordert es also ein Display – als Schnittstelle von Hardware, Software, (fotografischen) Daten und User – das die Bilder bzw. Daten perzeptiv zugänglich macht. Die Lösung der Bilder von einer festen Materialität hat digitalen Fotografien auch eine neue Operativität verliehen, welche unter den Bedingungen einer allgemeinen Algorithmisierung – auch kultureller Praktiken – erst zur Entfaltung kommt. Die Konjunktur der Fotografie als Bild im Display der Foto-Kamera, des Smartphones, des Tablets oder allgemeiner des Computers kann auf die Allgegenwart dieser ›neuen‹ Technologien zurückgeführt werden. Wenn man heute mit Fotografien zu tun hat, ist immer auch das Display (mit) im Bild.

Den Funktionen und Aufgaben von Fotografien und Displays sowie den Bedingungen, denen die Zugänglichmachung und Erzeugung von Fotografien im Display unterliegt, geht das Panel nach. Technische/materielle Bedingungen werden befragt, z.B. verschiedene dispositive Anordnungen, die durch Hardware vorgegeben werden sowie die Software, denen die Anzeige der Bilder unterworfen ist. Das Display als Schnittstelle von Kultur und Technik wird untersucht, indem die ästhetischen, diskursiven, sozialen und ökonomischen Rahmungen herausgearbeitet werden, welche die Bereitstellung und Verwendung, d.h. den Zugang zu Display-Fotografien beschränken und regeln. Des Weiteren werden die fotografischen Bildoberflächen selbst als Zugang zu Daten und Informationen untersucht werden, z.B. Screenshots zur Dokumentation von Sachverhalten, (künstlerische) Auseinandersetzungen mit via Display Angebotenem, In-Game-Fotografie und Desktop-Hintergründe.

Panel-Programm:
Chair(s): Winfried Gerling (Fachhochschule Potsdam), Jens Ruchatz (Philipps-Universität Marburg), Daniel Bühler (Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg)

  • Schirmbilder – Fotografieren im Digitalen
    Winfried Gerling, Fachhochschule Potsdam
  • The Crack in the Bridge
    Lisa Andergassen, Fachhochschule Potsdam
  • Streaming als Ausstellungsdisplay
    Birk Weiberg, Zürcher Hochschule der Künste
  • Fotografie in Schlagwörtern – Die Verwendung von Bilderkennungsalgorithmen zur Gewährleistung blinden-gerechter Displays
    Carolin Anda, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Das Panel-Programm mit Vortrags-Abstracts:
https://www.conftool.pro/gfm2017/index.php?page=browseSessions&form_session=180&presentations=show

Programm für Workshop der AG Fotografieforschung: „Fotografie als Auslöser“

 

WORKSHOP: FOTOGRAFIE ALS AUSLÖSER

Untenstehend finden Sie das Programm für den Workshop der AG Fotografieforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft.

Interessierte melden sich bitte per Mail unter andergassen@fh-potsdam.de an (Betreff: Anmeldung Workshop Auslöser).

Die Paper der Vortragenden werden allen angemeldeten Teilnehmenden ab dem 16.06. zur Verfügung gestellt.

Datum:
Fr, 23.6. 10.00 – 17.00 Uhr

Ort:
ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Friedrich-Ebert-Straße 4
14467 Potsdam

Organisiert von: Winfried Gerling, Andreas Sudmann und Lisa Andergassen

Ablauf:
10:00 – 10:30
Begrüßung

10:30 – 12:00
Lina Maria Stahl: „Hidden Stars. Astrofotografie als mediales Akteur-Netzwerk“
Maria Männig: „Zum mimetischen Begehren auf Instagram“

12:00 – 13:00
Mittagspause

13:00 – 14:30
Stefanie Wenger: „Objects that look good online – Der installation shot als Substitut des Kunstwerks“
Tati Rosenstein: „Das fotografische Standbild aus Auslöser computer-animierter Installationen.“

14:30 – 15:00
Kaffepause

15:00 – 15:45
Michael Kuhmann: „Spurensuche im Licht – eine Geschichte von Displays an Blitzgeräten“

15:45 – 17:15
Abschlussdiskussion
Diskussion der Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses Schlussworte

Verlängerung der Deadline für CfP „Fotografie als Auslöser“

Deadline verlängert bis zum 15.04.2017:

CfP der AG Fotografieforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft
zum Thema „Fotografie als Auslöser“, im ZeM – Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (Potsdam), am 22. und 23. Juni 2017

In der internationalen Geschichtsschreibung und Theoriebildung zur Fotografie ist viel über den Moment der fotografischen Bildauslösung sowie allgemein über den Prozess der Erzeugung fotografischer Bilder in ästhetischer, epistemischer, kultureller und technischer Hinsicht geschrieben worden. Nicht zuletzt ihr indexikalischer Charakter hat den epistemischen Blick auf die Fotografie derart bestimmt, dass sie vor allem als Produkt eines spezifischen, zeitkritischen Auslösungsprozesses verhandelt wurde.

Der geplante Workshop soll diese Perspektive produktiv umkehren, in dem er dieses Mal die Fotografie selbst als auslösendes Objekt untersucht. Im Zentrum des analytischen Interesses steht damit die Fotografie als Bedingung kultureller und ästhetischer Praktiken. Das auslösende Moment der Fotografie soll dabei allerdings weder aus der Perspektive der kulturellen Wirkung vielfach diskutierter ikonischer Bilder befragt werden, noch zielt der Workshop im Kern darauf ab, die Fotografie als Dispositiv zu untersuchen, sondern stellt die Fotografie als auslösendes Zwischenbild oder Interface in den Vordergrund.

Nähere Informationen sowie den Call for Papers (bis 15.04.17) finden Sie hier.
Anmeldungen zur Teilnahme als Diskutanten_innen sind später möglich, werden jedoch so rasch wie möglich erbeten, um die Vorplanung zu erleichtern. Um teilzunehmen oder ein Papier einzureichen, muss man nicht zwingend Mitglied der GfM, der AG Fotografieforschung oder des ZeM sein.

Konzeption und Organisation: Lisa Andergassen, Winfried Gerling und Andreas Sudmann.

Call for Proposals: Update: Panel „Fotografie und Display“ der AG Fotografieforschung zur GfM-Jahrestagung 2017

UPDATE des Calls:
Panel „Fotografie und Display: Zur Zugänglichkeit digitaler Fotografien“ der AG Fotografieforschung im Rahmen der Jahrestagung 2017 der Gesellschaft für Medienwissenschaft, 04. bis 07.10.2017, FAU Erlangen-Nürnberg.

Fotografie ist gemeinsam mit den digitalen Displays heute allgegenwärtig geworden. Sei es als Bild im Display der Foto-Kamera oder auf dem Display des Smartphones. Als Werbefotografie auf den Bildschirmen in Bahnhöfen bis hin zur Fotografie als Teil von e-Publikationen auf Tablets. Wenn man heute mit Fotografien zu tun hat, ist immer auch das Display (mit) im Bild. Den Funktionen und Aufgaben von Fotografien und Displays sowie den Bedingungen, denen die Zugänglichmachung und Erzeugung von Fotografien im Display unterliegt, möchte das Panel nachgehen.

Wir bitten um Vorschläge für 20minütige Beiträge für das Panel.

Hinter diesem Link können Sie den vollständigen CfP laden:
CfP_Fotografie und Display_GfM2017

Einreichungen müssen bis zum 05.03.2017 eingegangen sein, bitte an:

Winfried Gerling (gerling@fh-potsdam.de)
Jens Ruchatz (ruchatz@staff.uni-marburg.de)
Anne Badorreck (anne.badorreck@ruhr-uni-bochum.de)
Daniel Bühler (d.buehler@b-tu.de)

Wir freuen uns auf die Einsendungen!

Call for Proposals: Panel der AG Fotografieforschung im Rahmen der GfM-Jahrestagung 2017

CfP der AG Fotografieforschung für das Panel „Fotografie und Display“ im Rahmen der Jahrestagung 2017 der GfM, 04. bis 07.10.2017, FAU Erlangen-Nürnberg.

Das fotografische Bild im Display der Foto-Kamera oder auf dem Display des Smartphones. Werbefotografie auf den Bildschirmen in Bahnhöfen bis hin zu Fotografien als Teil von e-Publikationen auf Tablets. Fotos und Displays sind omnipräsent. Die Funktionen und Aufgaben, die ihnen dabei zukommen, sind vielfältig: Sie dienen zur Kommunikation, zur Dokumentation, zur Interaktion. Sie dienen zur Unterhaltung, als Zugänge zu Prozessen und als Auslöser vielfältiger Praktiken. Das Display ist somit auch immer im Bild, wenn fotografiert wird.

Wir bitten um Vorschläge für 20minütige Beiträge für das Panel im Rahmen der Jahrestagung 2017 der GfM.

Hinter diesem Link können Sie den vollständigen CfP laden:
CfP_Fotografie und Display_GfM2017

Es ist notwendig, dass die Einreichungen bis zum 05.03.2017 bei uns eingegangen sind. Bitte an:

Winfried Gerling (gerling@fh-potsdam.de)
Anne Badorreck (Anne.Badorreck@ruhr-uni-bochum.de)
Daniel Bühler (d.buehler@b-tu.de)

Wir freuen uns auf die Einreichungen!

GfM-Jahrestagung 2016 ‚Kritik!‘ / Panel der AG Fotografieforschung ‚Fotografie als selbstkritische Praxis‘ – 30.09.16, 14h00

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft zum Thema ‚Kritik!‘ an der Freien Universität Berlin vom 28.09. – 01.10.2016 findet am Freitag, 30.09., von 14h00 bis 16h00 in Raum A (L 115) das Panel der AG Fotografieforschung mit dem Thema ‚Fotografie als selbstkritische Praxis‚ statt.

Nähere Informationen zur Jahrestagung:
http://www.gfm2016.cinepoetics.fu-berlin.de/

Das Panel beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Kritik am Medium dadurch verändert, dass man sie medienpraktisch betreibt. Wird die Kritik durch die dabei entstehenden Paradoxien ihrer Plausibilität beraubt? Oder gewinnt sie gerade besondere Relevanz, weil sie zugleich die Möglichkeit einer anderen Praxis aufzeigt? Um dies genauer einzuschätzen zu können werden u.a. zwei Ansatzpunkte fotografischer Selbstkritik unterschieden. Zum einen kann es ihr um die spezifischen, oft ontologisierten Grenzen des Mediums gehen. So kann die fotografische Serie als Kommentar zur Fragmentarität des Einzelbildes verstanden werden, eine Retusche oder digitale Überarbeitung eines Bildes als kritische Anzeige der Defizite fotografischer Bedeutungsstiftung (wie etwa bei Andreas Gursky). Zum anderen kann sich die Selbstkritik des Mediums auf eine aktuelle oder vergangene Praxis des Mediums richten. So positioniert sich Sherrie Levines Serie After Walker Evans etwa kritisch in Bezug auf die Fetischisierung des vintage prints, wie sie für den Kunstmarkt charakteristisch ist. Internet Memes können wiederum als populäre, parodistische Form der Dekonstruktion fotografischer Ikonen gelten. Auch wenn selbstkritische Reflexionen der Fotografie typischerweise im Rahmen von Kunst anzusiedeln sind, lassen sie sich auch in populären Formen wiedererkennen. In jedem Fall geht es darum, Formen, Situationen und Kontexte zu identifizieren, die eine selbstkritische fotografische Praxis sowohl markieren als auch ermöglichen.

Abstract des Panels:
Panelabstract_2016

Panel-Programm:
Chair(s): Jens Ruchatz (Philipps-Universität Marburg), Kay Kirchman (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen), Andreas Sudmann (Freie Universität Berlin)

– Stockphotography in der Selbstkritik? Zur Bildpraxis des Kunstkollektivs DIS
Susanne Holschbach, Universität der Künste Berlin

– Zwischen Kritik und Neu-Konfiguration: Hito Steyerls und Martha Roslers dokumentarische Theorien und Praxen
Daniel Bühler, Brandenburgische Technische Universität

– Selfies, die Selfies kritisieren: Formen und Funktionen
Rainer Hillrichs, Universität Mannheim

Panel-Programm mit Vortrags-Abstracts:
Jahrestagung-der-GfM-2016-Panel-Fotografieforschung

Workshop 2016 der AG Fotografieforschung „Methoden der Fotografieanalyse“

Am 1. und 2. Juli 2016 findet am Institut für Medienwissenschaft der Universität Erlangen der Workshop „Methoden der Fotografieanalyse“ statt. Neben der AG Fotografieforschung tritt das Interdisziplinäre Medienwissenschaftliche Zentrum in Erlangen als Veranstalter auf.

Ausgehend von der Beobachtung, dass es kaum etablierte Methodiken zur Fotografieanalyse gibt, nimmt sich der Workshop vor,methodische Probleme und Versuche zu ihrer Lösung zu reflektieren. Im Vordergrund steht dabei die Frage, welche besonderen Anforderungen das Medium Fotografie – in seinen disparaten Ausprägungen – an die Analyse von Bildern stellt. Der technische Charakter des Bildes soll dabei ebenso angesprochen werden wie etwa die Fülle des Bildmaterials.Die eingereichten Themen bilden die Heterogenität des Mediums gut ab und geben so auch Gelegenheit darüber nachzudenken, ob für die Fotografie überhaupt so etwas wie allgemeinverbindliche methodische Eckpfeiler zu identifizieren sind.

Das Programm der Veranstaltung findet sich hier: Workshop_2016_Programm.

Der Workshop legt den Schwerpunkt auf die gemeinsame Diskussion. Daher werden die Papiere den TeilnehmerInnen vorab zur Verfügung gestellt und beim Workshop selbst nur in einem kurzen Impulsreferat noch einmal aufgerufen.Die vorherige Lektüre der eingereichten Papiere bildet mithin die Grundlage der Diskussion.

Der Workshop steht allen Interessierten offen, zur Organisation wird jedoch unbedingt um die vorherige Anmeldung an Anna Zeitler (annazeitler[at]gmx[dot]de) gebeten.

CfP zum Workshop 2016 der AG Fotografieforschung „Methoden der Fotografieanalyse“

Call for Papers für den gemeinsamen Workshop der AG Fotografieforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft und des Interdisziplinären Medienwissenschaftlichen Zentrums (IMZ) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Methoden der Fotoanalyse“

Sieht man einmal von Roland Barthes‘ Rhetorik des Bildes (1964) ab, scheint es kaum kanonisierte Methoden der wissenschaftlichen Analyse von Fotografien zu geben. Dies dürfte in vielfacher Hinsicht dem Status der Fotografie als technisch produziertes Einzelbild geschuldet sein, weswegen es gerne unter allgemeine Formen der bildwissenschaftlichen Analyse im Spannungsfeld von Semiotik und Phänomenologie subsumiert oder gleich ganz dem kunstwissenschaftlichen Repertoire (Ikonographie, Ikonologie, Ikonik) überantwortet wird. Dies wird jedoch erkauft durch eine medienwissenschaftlich unbefriedigende Absehung von der fotografischen Materialität und Medialität (und deren historischen Wandlungen). Eine weitere Herausforderung dürfte die hochgradige ‚Träger‘-Flexibilität der Fotografie darstellen, die sich darin äußert, dass ein fotografisches Bild nicht nur in verschiedenen Materialisierungsformen (Papierabzug, Projektionsbild, Display etc.), sondern auch in ganz unterschiedlichen Kontexten (Buch, Zeitschrift, Plakat, digitale Oberflächen etc.) erscheinen kann. Eine Fotografieanalyse, Keep Reading

Workshop „Probleme der Corpusbildung“

Am Donnerstag, den 21.05.2015, findet an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig der Workshop „Probleme der Corpusbildung“ der AG Fotografieforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft statt. Den Rahmen dafür gibt das DFG-Graduiertenkolleg 1843 „Das fotografische Dispositiv„.

Der Workshop wird sich mit einem für die Fotografieforschung zentralen methodischen Problem auseinandersetzen: der Corpusbildung, also der Auswahl des in Forschungsarbeiten zu bearbeitenden Materials. Gerade bei einem technischen Reproduktionsmedium wie der Fotografie, das fast von Anfang an durch Quantität auffällt, scheint es unerlässlich sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Doch nur selten wird sie überhaupt aufgeworfen.

Im Rahmen des Workshops sollen ausgehend von konkreten Forschungsvorhaben Probleme, Verfahren und Erträge von Corpusbildung diskutiert werden. Die vorgestellten Themen reichen von digitalen Bildern im Internet über Archive professioneller Pressefotografie bis hin zu künstlerischen Oeuvres. Es ist zu hoffen, dass mit dem Workshop eine fortlaufende methodologische Diskussion initiiert wird.

Das Programm der Veranstaltung findet sich hier: Ablaufplan_WorkshopCorpusbildung_210515

Gäste sind herzlich willkommen, werden aber gebeten sich sich vorab unter der Adresse d.buehler@hbk-bs.de anzumelden.

Workshop der AG Fotografieforschung 2015 zum Thema „Probleme der Corpusbildung“ an der HBK Braunschweig, Call for papers / participation

Für jedes wissenschaftliche Argument gilt, dass seine Wissenschaftlichkeit nicht zuletzt durch die Reflexion der eigenen Methoden sichergestellt wird. Der Workshop der AG Fotografieforschung möchte sich dieses Jahr solch einem methodischen Problem zuwenden: der Corpusbildung. Dieses Problem stellt sich immer dann, wenn der Bereich, über den Aussagen getroffen werden sollen, größer als derjenige ist, der sich sinnvoll bearbeiten lässt. Im Corpus treffen idealerweise die Struktur des Gegenstandsbereichs und das Erkenntnisinteresse der Fragestellung zusammen.

Reflektiert werden sollen in dem AG-Workshop, welche allgemeinen und medienspezifischen Probleme bei der Bildung von Foto-Corpora auftreten und welche Lösungswege zur Verfügung stehen. Drei Ebenen können hier zur Sprache kommen:

  1. Die Ebene der Quantität:

Um aus einer Überfülle an Material auszuwählen, wie sie insbesondere die technisierte Medienökonomie der Moderne hervorbringt, haben die traditionellen Künste Prozesse der Kanonisierung etabliert, die das durch seine Qualität überzeitlicher Aufmerksamkeit Würdiges gegen Nebensächliches und Banales abgrenzen. Auch wenn diese machtvollen Ausschließungsprozesse mit guten Argumenten kritisiert worden sind, so gliedern sie doch beharrlich in der einen oder anderen Form die Ordnung kultureller Texte, denn das Bezugsproblem, die nicht mehr handhabende Fülle des Angebots, bleibt konstant erhalten. Auch die wissenschaftliche Forschung schließt an Kanonisierungsprozesse an und arbeitet an diesen mit.

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