
Vor gut zwei Jahren ist Kodak, das Unternehmen, das vor allem im Bereich der Knipserfotografie über hundert Jahre leitend war, Pleite gegangen – zumindest der US-amerikanische Mutterkonzern. Aus fotografiegeschichtlicher Perspektive ließ sich das als eindeutiges Symptom verstehen, dass die analoge Fotografie endgültig an ihr Ende gekommen sei. Dabei war Kodak in den 1970er Jahren Pionier bei der Entwicklung erster handhabbarer Digitalkameras. Offensichtlich hatte man seinerzeit aber noch zu viel Geld mit den gelben Filmen umgesetzt, später auch wenig haltbare Video-Cassetten in ALDI-Ramschkisten gelegt, sodass man das kommerzielle Potenzial des Digitalen nicht richtig eingeschätzt hat.
Weil Kodak ein derart gut eingeführter Markenname ist, war kaum damit zu rechnen, dass er dauerhaft vom Markt verschwinden wird. Nachdem mit dem Etikett Kodak weiterhin Druckmaschinen produziert werden, wird die Fotografiesparte neuerdings unter dem Namen Kodak Alaris geführt. Immerhin, ein paar Filme für Privatkunden werden immer noch angeboten, daneben weiterhin Filme und Fotopapier für Profis. Heute findet sich in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel, der die großen Visionen der neuen Firmenleitung offenbart. Die sprichwörtliche Formel „You press the button, we do the rest“